„Hm, vielleicht stehen wir doch an der falschen Stelle... können die Autos hier überhaupt richtig halten?“, frage ich mich zum tausendsten Mal,...

nachdem wir schon über eine Stunde an der gleichen Stelle stehen und uns niemand mitnehmen will. Salome und ich sind unterwegs zum Bundeshajk, der in der Woche vor Ostern zum ersten Mal in der Rangergeschichte stattfindet. Da uns das noch nicht Abenteuer genug war, haben wir uns entschieden, gemeinsam per Anhalter dorthin zu fahren. Nachdem es anfangs sehr schleppend vorangeht, werden wir dann doch noch mitgenommen und kommen wie geplant am Vorabend des großen Starts am Hauptplatz an. Und da begegnet uns schon die erste Überraschung: Auf einmal steht ein Mädchen aus Mazedonien (das ist ein Land in der Nähe von Griechenland) vor uns. Wir haben sie letzten Sommer kennengelernt, als wir in Mazedonien auf einem Einsatz waren und bei ihrer Familie gewohnt haben. Toll, wie Jesus und die Ranger uns verbinden! Am nächsten Tag geht es los, alle Mitarbeiter verteilen sich auf den einzelnen Übernachtungsplätzen, an denen jeden Tag ungefähr 200 Ranger schlafen werden. Zelte und Waschplätze müssen aufgebaut und das Team kennengelernt werden, denn auch hier sind Leiter aus ganz Deutschland dabei. Im Laufe des Tages kommen die Ranger, die den Hajk laufen werden, an und machen sich auf den Weg zu ihrem ersten Übernachtungsplatz. Jetzt bin ich auch endlich vereint mit meinem Team für dieses Abenteuer, den SCHAFEN. Gemeinsam werden wir so manchen Gipfel erklimmen und Herausforderungen bestehen. Die Nächte sind noch sehr kalt, am ersten Morgen ist sowohl die Wiese als auch unsere Plane leicht gefroren, doch trotzdem heißt es raus aus dem Schlafsack und los geht’s in einen wunderschönen Tag voller Sonnenschein. Mit dem Wetter hat Gott uns superreich beschenkt, jeden Tag pralle Sonne und kein Niederschlag. Auf dem Weg können wir verschiedene Stationen besuchen und lernen interessantes über das Essen auf Fahrt und wie Gott Seine Kraft in der Bibel zeigt. Etwas ganz Besonderes ist die Möglichkeit, einmal das Mountainbiken auszuprobieren. Das ist eigentlich wie Fahrradfahren, nur mit besseren Rädern. Die Zeit unterwegs und speziell auch die Abende geben viel Gelegenheit, nachzudenken und sich mit Gott zu beschäftigen. Thematisch geht es um den Ruf Gottes, wo Er uns und unser Leben hinlenken will.

Ich denke, dass viele wichtige Entscheidungen für ihr Leben getroffen haben. Als Abschluss treffen sich alle an einem Platz und feiern zusammen Gottesdienst. Das ist mal was anderes, mit 2500 begeisterten Rangern in einem Riesen-Festzelt Gott anzubeten! Die Stimmung ist bombastisch und danach werden noch Gespräche geführt bis in die Nacht hinein, schließlich haben sich manche nach langer Zeit wiedergesehen. Am nächsten Tag gibt es noch eine Abschlussveranstaltung inklusive Aufnäher und dann geht es ab in die Autos wieder zurück in die Heimat (wo auch immer die für jeden Einzelnen liegt). Es war ein unvergessliches Erlebnis, Gott sei Dank dafür!

Eure Bella